Freitag, 11. August 2017

Mehrkosten

Ungeplante Mehrkosten gehören natürlich zu jedem Hausbau dazu. 
Was z.B. die Baunebenkosten angeht, haben wir nicht blind auf die viel zu niedrigen Schätzungen von Baufirmen vertraut, sondern teilweise mit deutlich mehr kalkuliert. Trotzdem schützt auch eine sorgfältige Schätzung nicht  ganz vor Überraschungen:  
  • Ca. 1.500€ mehr als geplant für Baustrom- und Strom-Anschluss. Bayernwerk scheint hier viel mehr hinzulangen als andere Netzbetreiber
  • Carport: +3.000€
    • Carport an sich unterschätzt und wir hatten ursprünglich Fundament und Entwässerung nicht einkalkuliert
  • Haus: Ca. +20.000€ (gegenüber ursprünglicher Schätzung mit günstigstem Massivhaus-Anbieter). Aber man muss dazu sagen: 
    • bessere Dämmung, KfW 40 statt Standard-EnEV
    • vollständig gedämmter Spitzboden
    • größere Raumhöhe (ist beim gewählten Anbieter Standard)
    • hochwertige Ausstattung schon im Standard 
    • 2,00 statt 1,50 m Kniestock (ist dank geringerer Dachneigung und Dachfläche sogar minimal günstiger)
    • 145 statt 137 m² Wohnfläche 
    • mehr + größere Fenster (ca. 3.000€)
    • Treppe wird wohl ca. 3.000€ teurer, da der ausgesuchte Schreiner keine Zeit hat
    • Fliesenleger: 7.000€ statt 4.000€
Die Mehrkosten fürs Haus hätten sich zum Teil vermeiden lassen, wenn wir beim günstigsten Anbieter geblieben wären. Aber wenn man schon so viel Geld investiert und vielleicht die nächsten 50 Jahre dort wohnen wird, macht es nicht unbedingt Sinn das allerbilligste zu nehmen, mit einer Ausstattung und Verarbeitung die einen wahrscheinlich nicht glücklich macht. Ein kleiner Teil der Mehrkosten wird vermutlich durch niedrigere Heizkosten aufgrund besserer Dämmung wieder ausgeglichen. 

Der Hausbau wird nun also etwas teurer als geplant. 
Wie sähe die Alternative aus? Günstiger wird das Bauen nicht mehr werden. Nach günstigeren Bestands-Immobilien haben wir mehrere Jahre lang erfolglos gesucht. Zur Miete wohnen ist bei den niedrigen Darlehens-Zinsen und steigenden Mieten aus unserer Sicht definitiv die teurere Option. Ganz zu schweigen von der völlig anderen Lebensqualität im eigenen Haus. 

Eine gute Nachricht gibt es dann doch noch: Können wir die Kredite nach Plan abbezahlen, kommen insgesamt weit weniger Zinsen zusammen als gedacht. 

Und: Für eine 100 m²-Neubau-Wohnung in der nächstgelegenen Stadt kann man problemlos deutlich mehr bezahlen. 

So, das haben wir uns doch mal wieder hervorragend schön geredet, oder? 😏

Jetzt muss nur noch die Finanzierung funktionieren... 

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